Es gibt Fehler – und es gibt bewusste Entscheidungen.
Während sich manche Lokaljournalisten seit Tagen an einem Verwaltungsfehler in Gersheim abarbeiten, bleibt eine politische Zäsur im Bundestag das eigentliche Thema: Die CDU hat einen Antrag zu dauerhaften Grenzkontrollen gestellt – und dabei die Zustimmung der AfD bewusst in Kauf genommen.
Die Brandmauer? Eingestürzt.
Der Unvereinbarkeitsbeschluss? Bedeutungsleer.
Ein falsches Datum vs. ein Angriff auf offene Grenzen
Was war in Gersheim passiert?
Wahlbenachrichtigungen wurden mit einem falschen Datum verschickt – ein ärgerlicher, aber folgenloser Fehler. Niemand wurde seiner Stimme beraubt, keine Wahl wurde manipuliert. Dennoch brach ein medialer Sturm los.
Gleichzeitig forciert die CDU im Bundestag eine Politik der Abschottung: Dauerhafte Grenzkontrollen zu Frankreich und Luxemburg. Ein Angriff auf das Herz des Saarlandes. Unsere Region lebt von offenen Grenzen – tausende Menschen pendeln täglich, Handel und Tourismus sind darauf angewiesen. Wer Grenzkontrollen zum Dauerzustand macht, riskiert wirtschaftlichen Schaden, erschwert das tägliche Leben und untergräbt das europäische Miteinander.
Wo bleibt die klare Haltung der CDU im Saarland?
Während es zu Recht ein starkes mediales Echo auf den Tabubruch der CDU gibt, schweigt die CDU im Saarland. Kein Widerspruch, keine Distanzierung. Doch genau jetzt wäre Haltung gefragt. Es geht nicht um Parteitaktik, sondern um die Grundwerte, die unser Land und Europa zusammenhalten.
Diese Entwicklung ist eine Gefahr für unsere Demokratie, für die europäische Zusammenarbeit – und für uns hier an der Grenze ganz besonders. Wer offene Grenzen und den europäischen Gedanken verteidigen will, muss jetzt laut werden.